Literarische Kostproben

Brunneneinweihung Schrobenhausen

Gedicht zur Brunneneinweihung In der Lachen

Einweihung des Bürgerbrunnens am 2. Juli 215

Ei da steht das Händimadl
mit ihre zaundürren Wadl
frisch von der Gitarrenstund kimmt se
und grad eben nimmt se
sich ihr Händi und sie blickt
g`spannt darauf: „Hod wer was geschickt,
hod wer was gsimst?“ Sie wischt munter
hinauf und quer wieder herunter

Plötzlich spritzt es vor ihr quer
sie sieht es gleich: Da sitzt ja wer
ein frecher Kerl, wo spritzt’s denn da raus?
„Servus, i bin da Schuster vom Zeiselmairhaus
und wer bist du, i glaub i kenn di`?“

„Des glaub i ned!“ plötzlich ihr Händi
Ja wie es nur grad gehen kann
fängt während sie red` zum spritzen an
hört wieder auf, dafür spritzt er
dann wieder sie und hin und her
spritzt Wort und Wasser, ja grad gnua.

„I bin a Schuster, da schau die Damen - Schuah
handgmacht!“  -  „Sauber“ staunt sie verwundert
du schaust aus wie aus am andern Jahrhundert!“

„Stimmt genau“ spritzt darauf er
 „Du lernst Gitarre is des schwer?“
„Geht scho“ sagt sie, die Schuah san fei Klasse
keine Produktion Masse
wie bei uns heute, deine Schuah san voll ok.

Und er im Sitzen sie im Steh
sie spritzen heiter weiter bis gefüllt  zum Rand
das Steinbecken  auf dem das Pärchen stand
Und bei Vollfüllung vorn der Bär
der brummelt grinsend ungefähr:

„Ich spuck` a weng was  aus, das ist mir lieber
als dass die ganze Chose über
läuft.“ Und so spuckt er der Bär
a Lache in die Lachen her!

Und die Brunnenbotschaft, die wär?
Wem das Gefühl im Herz gegeben
das Alte mit dem Jungen zu  verweben
mit Respekt auf ein paar handgemachte Schuhe zu schauen,
aber auch der Zukunft zu vertrauen.

Wer so über die Zeiten fühlt in dieser Art
freut sich grad erst recht an unserer Gegenwart
an den Momenten, dem Augenblick wie Goethe es gesehn
verweile doch du bist so schön!

Zu danken wär von mir zum Schluss
wer fördert hier Stadtgenuss?
Mathias, Klaus und Bastian,
ihnen schloss sich der Martin an,
der Beltzig zeichnete alles lecker,
schön umgesetzt hat es der Ecker.

Dank auch der Stadt, insbesondere der Schnupftabak, vom Stadtbaumeister
erhielt und weckte wochenlang meine kreativen Geister

Dank allen Brunnenspendern auch
Danke weiter für den Gebrauch
des Bauer-Krans. Django und Markus, mit Akribie
setzten sie den Brunnenstein millimetergenau hi`

Dank auch an Max, er hat vom Hans instruiert
den Wasserlauf fein programmiert
den Lauf des Wassers  den Holger mit Bedacht
aus  Rohren, Ventilen und Pumpe und gemacht
auch Dank an unseren Nachbarn Hans
für alle Steinhebungen und ganz
zum Schluss Dank meiner Frau
Annemie, die steinwerkelte so genau.

Du warst oft so staubig, tapfer für die Sache
dein schöner Stein ziert nun die Lache
dass meine Figuren drauf stehn
find ich schön!

In diesem Sinne viel Freud viel Spaß
mit dem Lachen –Brunnen-Nass!

© Richard Gruber 2015

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